Fußgängerbrücke Adersleben

Erhaltung des Naturzugangs für das Dorf Adersleben durch Sanierung der Fußgängerbrücke über die Bode

Foto: Verbandsgemeinde Vorharz

  • Umsetzungszeitraum:
    • März 2025 – März 2026
  • EU-Fonds:
    • ELER
  • Handlungsfeld:
    • 3. “ Folgen des Klimawandels „
  • Ort der Maßnahme:
    • Adersleben
  • Trägerschaft:
    • Verbandsgemeinde Vorharz

Das Dorf Adersleben liegt direkt am Ost-Ufer der Bode. Auf der dem Dorf gegenüberliegenden Uferseite erstrecken sich die Bodeniederungen als Landschaftsschutzgebiet. Der einzige Zugang für die Bewohner des Dorfes zu diesem „ Naherholungsgebiet“ ist über eine ehemalige Straßenbrücke möglich. Über das Wegenetz, das sich direkt an die Brücke anschließt, können die umliegenden Dörfer Wegeleben und Harsleben auf autofreien und somit auch für ältere Bewohner sicheren Feldwegen und Naturpfaden erreicht werden. Auch die nächstgelegene offizielle Badestelle am Kiessee Wegeleben sowie ein Biotop in den Bodeniederungen sind für die Bewohner von Adersleben ausschließlich über diese Brücke zu erreichen. Ferner stellt die Brücke die Verbindung der Wander- und Radwege von der westlichen Bodeseite von der Ferdinandshöhe über Wegeleben nach Halberstadt und Gröningen bzw. bis in den Huy dar. Die Brücke ist für die Lebensqualität und für eine abwechslungsreiche, naturnahe Freizeitgestaltung der Bewohner des Dorfes von immenser Bedeutung und nimmt aufgrund ihrer Lage nicht nur für die Aderslebener eine wichtige Rolle ein. Der Bauzustand des Brückenüberbaus kann ohne Weiteres als desolat beschrieben werden.

Mit der Erneuerung des Brückenüberbaus soll diese wichtige Verbindung zwischen Lebens- und Naturraum erhalten und die Attraktivität des Dorfes für seine Bewohner bewahrt bleiben.
Da das Angebot an Freizeitaktivitäten auf der Bode –vor allem in Form von Kanufahrten auf dem beliebten Abschnitt Wegeleben-Gröningen – immer stärker genutzt wird, könnten Synergien mit einem perspektivischen Ausbau der Radwanderwege genutzt werden, um so die zukünftige Entwicklung des Dorfes positiv zu gestalten.
Auch für die seit längerem diskutierte und in Teilabschnitten bereits geplante Verlängerung des Boderadwegs am Unterlauf der Bode von Oschersleben zum Europaradweg R1 bei Gatersleben wäre die Brücke für den Abzweig in Richtung Halberstadt, Schwanebeck und dem Huy von erheblicher Bedeutung.
Durch die Erneuerung der Brücke wird die Umsetzung des ländlichen Wegekonzeptes in diesem Bereich vorangebracht.

Der vorhandene Überbau aus Holz und Metall (ehem. Straßenbrücke) soll im Zuge der Maßnahme zurückgebaut werden und durch eine neue Fußgängerbrücke (Metalltragwerk) ersetzt werden. Die Pfeiler / Wiederlager sollen erhalten bleiben und im Bereich der seitlichen Wiederlager überarbeitet werden.

Nach erfolgtem Rückbau des Brückenoberbaus sollen die seitlichen Wiederlager saniert werden. Hierzu wird der Wildwuchs im Bereich der Wiederlagen beseitigt. Die vorhandenen Flügelmauern werden instandgesetzt (beschädigte Steine austauschen, fehlende Steine ersetzen) und vorhanden Risse im Bereich der Wiederlager werden saniert.

Die Neuherstellung des Oberbaus soll als einteiliger Oberbau auf Metalltragwerk in Kompaktbauweise erfolgen. Die einzeln vorgefertigten Teilelemente werden Mittels Kran auf die bestehenden Brückenpfeiler/Wiederlager aufgesetzt und anschließend miteinander an den Verbindungsstellen verschraubt. Anschließend wird im Bereich der Verbindungen der Brückenbelag komplettiert.