Gutskirche Schauen
Barrierearme Neugestaltung, Sanierung und Vergrößerung der Fläche unter der Empore

Foto: Ev. Kirchengemeindeverband Berßel-Schauen
- Umsetzungszeitraum:
- 2025-2026
- EU-Fonds:
- ELER
- Handlungsfeld:
- 1. “ Lebensqualität in den Städten und Dörfern“
- Ort der Maßnahme:
- Schauen
- Trägerschaft:
- Ev. Kirchengemeindeverband Berßel-Schauen
Die Gutskirche in Schauen ist seit der Gründung des Rittergutes 1818 ( Besitz der Familie von Grote) der Mittelpunkt des Ortes und heute die einzige Sehenswürdigkeit. Die Schauener Bevölkerung, vor allem junge Mitglieder aus den Vereinen des Ortes, haben in den vergangen Jahren den Kontakt mit der Kirchengemeinde gepflegt, um die Gutskirche in Veranstaltungen des Ortes mit zu integrieren. Der unmittelbar angrenzende Park bietet sich für Dorf- und Vereinsfeste an.
Die Kirchengemeinde hat festgestellt, dass ein Zusammensein nach Veranstaltungen sich schlecht in der Kirche realisieren lassen. Durch die eng stehende Ausstattung und die Bauschäden, vor allem unter der Empore, können keine Gesprächskreise angeboten werden. Im Inneren der Kirche sind Nässeschäden an der Emporenkonstruktion, Holzfußboden und dem Gestühl vorhanden, die keine Nutzung in diesem Bereich mehr zulassen. Die Säulenfüße, die Emporentreppe, der Holzfußboden sowie die Bänke sind z.T. stark geschädigt und stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
Darüber hinaus fehlen Flächen zum Aufstellen für Tische oder für Ausstellungen. Das Interesse im Ort, die Kirche im Veranstaltungsplan zu integrieren ist da, nur stoßen die Kirchengemeinde und alle Engagierte an ihre Grenzen durch den Bestand.
Mit der geplanten Innenraumsanierung im Bereich unter der Empore wird ein Bereich im Kirchenraum geschaffen, der allgemeine Nutzungen zulässt. Ziel des Projektes ist es, das dörfliche Engagement weiter zu fördern, das Miteinander der unterschiedlichen Akteure weiter zu pflegen und regelmäßige kulturelle Angebote zu ermöglichen. Mit der Umsetzung des Projektes kann es zukünftig gelingen, neben den kirchlichen Leben die Kirche durch Aufnahme weiterer Nutzungsschwerpunkte (Chöre, Konzerte, Erntedankfest, Kinderveranstaltungen) auch für Nichtchristen interessant zu gestalten.
Das Projekt ist nachhaltig, weil es keine Konkurrenz zum bestehenden Vereinshaus oder zu den allgemeinen Räumen des Kindergartens darstellt. Es ist ökonomisch, da Vorhandenes genutzt wird und dadurch Kosten reduziert werden. Es werden ökologische Naturbaustoffe (Sandstein, Holz) zum Einsatz kommen.
Geplant ist es, die zwei mittigen historischen Emporenstützen um eine Achse weiter zu den Außenwänden umzusetzen, um die Nutzfläche zu vergrößern. Die Holzdecke wird nach unten geöffnet, um die Konstruktion zu kontrollieren und statisch durch Einbau von zusätzlichen Trägern zu ertüchtigen. Die Deckenschalung wird wieder neu eingebaut und, wenn nötig, neu ergänzt. Zudem erfolgt eine malermäßige / restauratorische Bearbeitung der Holzdecke und der Säulen.
Das „Sammelsurium“ verschiedener Bänke soll durch geeignete Stühle ersetzt werden. Ziel ist es, einen größeren flexibleren Raum unter der Empore zu erhalten. Der Raum bleibt offen zum Kirchensaal.
Der Treppenlauf der Emporentreppe ist grundhaft zu erneuern und muss aus Sicherheitsgründen so geändert werden, dass ein sicheres Begehen der Orgelempore ermöglicht wird.
Der z.T. völlig zerstörte Holzfußboden wird gegen einen diffusionsoffenen, mineralischen Fußbodenbelag (Sandsteinplatten oder Ziegel) ersetzt. Eine Verdunstungszone mittels Kiesstreifen zu den Außenwänden sorgt für das Ablüften der Sockelzone im Innenbereich. Die gebrochene Schwelle im Eingangsbereich der Kirche wird erneuert. Die Höhe des Pflasters von außen wird so angepasst, dass eine barrierefreie Zuwegung hergestellt wird. Die Elektroinstallation im Bereich der Empore wird instandgesetzt.