Sommerschule in Aderstedt

Inklusion sehen u. verstehen. Eine inklusive Pädagogik erfasst Ausdrucksformen aller Kinder.

Foto: Henning Westerkamp auf Pixabay

  • Umsetzungszeitraum:
    • 2025
  • EU-Fonds:
    • ESF+
  • Handlungsfeld:
    • 4. „Qualifizierung und Integration“
  • Ort der Maßnahme:
    • Aderstedt
  • Trägerschaft:
    • Schulförderverein e.V. der Petri-Sekundarschule Schwanebeck

Inklusion ist eine überaus bedeutsame, gesellschafschafts-und sozialpolitische Aufgabe, die eine Demokratie ein humanistisches Gesicht verleiht. Die „Sommerschule“ möchte als Einladung für alle elementarpädagogischen Fachkräfte und alle damit verbundenen Personen und Mandatsträgern dienen, sich mit den Eckwerten einer Inklusionspädagogik zu befassen. Anhand verschiedener Aussagen der Kindheitsforschung wurde offenbar, dass Kinderwelten immer komplizierter, herausfordernder und aus einer „ruhigen Welt“ herausgerissener, Kinderzeiten stärker zerteilt und Kinderentwicklungsräume zunehmend eingeengt werden.

Zusätzlich sind Kinder verstärkt mit Armutserlebnissen konfrontiert, wurden durch strukturelle Vorgaben im Rahmen der Koronapandemie psychosozial irritiert und sind aktuell mit Kriegsbildern und -ängsten belastet. Kinder stehen ganz vielfältigen und sehr unterschiedlichen Situationen, Erlebnissen und Erfahrungen gegenüber und müssen mit diversen Schwierigkeiten, Problemen und Herausforderungen umgehen können.

Erzieher:innen, Pädagogen und Interessierte sollen durch die geplante Veranstaltung sensibilisiert dafür werden Inklusion anzunehmen und handelnd zu gestalten, andererseits eine werteorientierte, berufsethisch fundierte Haltung als dringendes Erfordernis zu beherrschen. Der Aspekt einer Entwicklungsunterstützung von Kindern muss für alle Kinder Gültigkeit besitzen, sowohl für Kinder ohne als auch mit besonderen Hilfebedarf. Diese Voraussetzungen bzw. Entwicklungsgesetze sind oftmals in Vergessenheit geraten und sollen daher auf der Grundlage einer aktuellen Betrachtung zielgerichtet ins Bewusstsein gebracht werden.

Der ländliche Raum, die Einheitsgemeinde Huy im Ortsteil Aderstedt mit dem neu entstandenen sozialöffentlichen Bildungsraum („Naturnaher Spiel- und Bewegungsraum“) wird einer vielfachen, effektiven und zielgerichteten Nutzungsmöglichkeit zugeführt. Zudem steigt der Bekanntheitsgrad der Gemeinde und des Ortes über die Landkreisgrenze hinaus, immer verbunden mit einer qualitativ hohen Fortbildungsmöglichkeit und einer bedeutsamen gesellschafts- und sozialpolitischen , kinderfreundlichen Arbeitsweise der Mandatsträger, der Gemeinde und des Ortes. Gemeinsam mit ehrenamtlich tätigen Menschen wird nicht nur langfristig sondern auch weitsichtig eine Voraussetzung für ein positives Leben junger Familien geschaffen.

Die Fachvorträge werden von 2 Dozenten gemeinsam in einem Eventzelt (für 60 Teilnehmer) an 3 Tagen ausgerichtet. In in einem weiteren 30-Personenzelt wird die anstehende Gruppenarbeit der Teilnehmer:innen stattfinden.

Die geplanten Vorträge und Workshops konzentrieren sich auf die folgenden Schwerpunkte:

  • Geklärt wird der Begriff “ Inklusion“ mit seinen unverzichtbaren Merkmalen.
  • Inklusion als Menschenrecht: die UN – Konvention und UN-Behindertenkonvention als Leitbild einer
    zeitaktuellen Sozialpolitik und gemeinwesenorientierten Sozial/ Elementarpädagogik.
  • Merkmale eines inklusionspädagogischen Menschenbildes
  • Das Spiel – Beruf der Kinder, ist gleichzeitig eine von 6 Ausdrucksmöglichkeiten.
  • die Kunst der Entschlüsselung kindeigener Ausdrucksformen und die Erfassung der
    Bedeutungswerte
  • die 6 Ausdrucksformen der Kinder – Preisgabe kindlichen Seelenlebens, mit seinen zwei
    Funktionen
  • Ausdrucksformen deuten statt interpretieren