Kooperationsprojekte

Die Straße der Romanik trägt wesentlich zum Bekanntheitsgrad der romanischen Bauten von Sachsen-Anhalt bei und bildet mit ihren Stationen den roten Faden, der sich durch das gesamte Gebiet zieht. In der LEADER-Region Rund um den Huy liegen fünf dieser Stationen: Die Westerburg, die Huysburg, die Stadtkirche St. Stephani in Osterwieck sowie die Liebfrauenkirche und der Dom in Halberstadt.
Im Rahmen eines Kooperationsprojektes hat sich die Leaderregion Rund um den Huy zusammen mit den Leaderregionen Flechtinger Höhenzug, Colbitz-Letzlinger Heide, Börde und Bördeland in der Förderperiode 2007-2013 dafür engagiert, dass auch die vielen Schätze, Geschichten und Sehenswürdigkeiten, die zwischen den offiziellen Stationen der Straße der Romanik liegen, erlebbar gemacht werden. Hauptziel des gemeinsamen Projektes war es, die weißen Flächen zwischen den Stationen mit Leben zu füllen, interessante Angebote zu entwickeln und den Tourismus in der Region zu fördern.
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung im Frühjahr 2013 haben die Mitglieder aller fünf Lokalen Aktionsgruppen sowie viele weitere engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Informationen zu diesen verborgenen Schätzen zusammengetragen. Allein in der Region Rund um den Huy kamen über 30 Erlebnispunkte zusammen, von denen 9 in das Konzept aufgenommen werden konnten. Das Ergebnis dieser gemeinsamen Arbeit wurde im Rahmen einer Abschlussveranstaltung im Februar 2014 im Kloster Huysburg präsentiert. Als vorläufiges Endprodukt wurde eine umfassende Studie/Broschüre erstellt, die ein reichhaltiges Informations- und Bildmaterial zu den 47 vorgestellten Erlebnispunkten enthält. Darüber hinaus gibt sie Empfehlungen zu deren Ausbau und Vermarktung.
Das Kooperationsprojekt wird auch in der Förderperiode 2014-2020 weitergeführt. In einem ersten Schritt wurden an jedem der Erlebnispunkte Informationstafeln aufgestellt, die über das Projekt und den jeweiligen Standort informieren. Ergänzend dazu wurde die Broschüre „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik – Entdeckungen in der Region Rund um den Huy“ erarbeitet. Diese liegt innerhalb der LEADER-Region Rund um den Huy, insbesondere an den einzelnen Erlebnispunkten aber auch darüber hinaus, kostenlos aus. Weitere Exemplare können auch direkt über das LEADER-Management bestellt werden.

Weitere geplante Maßnahmen sind die Erstellung einer Webseite mit den Inhalten der Studie sowie die Erweiterung des Gebietes auch auf Niedersachsen.

Titelseite der Broschüre „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“

Broschüre herunterladen (7MB)Broschüre kostenlos bestellen

Das gebietsübergreifende Projekt „Wandern verbindet“ sollte die Grundsätze der regions- und länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen in besonderer Weise erfüllen. Ein wichtiges Projektziel war die Aufwertung des „Kleinen Fallsteins“, eines markanten Höhenzuges, für den Landtourismus in diesem Teil des Harzvorlandes. Im Mittelpunkt stand die Qualitätsverbesserung der vorhandenen Wanderwege, um die Potenziale beider Regionen für den Wandertourismus zu erschließen und im Sinne einer erstmaligen länderübergreifenden Regionalentwicklung die heimische Wirtschaft zu stärken. Während auf niedersächsischer Seite in der ILE-Region „Nördliches Harzvorland“ bereits viel für die Qualitätsverbesserung des Tourismus und die Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft im Bereich der Naherholung und des Tourismus getan werden konnte, wurde im Rahmen des Projektes der größere Teil des „Kleinen Fallstein“ in der LEADER-Region „Rund um den Huy“ in diese Qualitätsverbesserung mit einbezogen. Anknüpfungspunkt für das Projekt war ein Flurbereinigungsverfahren, das seit einigen Jahren in den zur Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck zugehörenden Ortschaften Hoppenstedt und Bühne durchgeführt wurde, die beide am Fuße des „Kleinen Fallsteins“ liegen.

Das Projekt startete zunächst im Sommer 2012 mit einer Anbahnungsphase zwischen der zur Gemeinde Schladen-Werla in Niedersachsen gehörenden Stadt Hornburg – sie liegt am westlichen Ende des Höhenzuges – und der in Sachsen-Anhalt liegenden Stadt Osterwieck. Das Kooperationsprojekt sah die Konzipierung eines gemeinsamen, länderübergreifenden Rundwanderweges im Gebiet des „Kleinen Fallsteins“ vor. Um die notwendige Finanzierung zu ermöglichen, beantragte die LEADER-Region „Rund um den Huy“ aus Sachsen-Anhalt die Förderung ein länderübergreifendes Kooperationsprojekt mit der benachbarten ILE-Region „Nördliches Harzvorland“ aus Niedersachsen mit dem Titel „Wandern verbindet“ beim Landesverwaltungsamt Halle (Sachsen-Anhalt). Der Zuwendungsbescheid zur Durchführung dieses Projektes wurde am 18.03.2013 erteilt, danach konnte der erste Teil, die Konzepterstellung beginnen.
Am Ende entstand ein großer Rundwanderweg (ca. 20 km) sowie sechs kleinere Teilrundwege, die zwischen 3 und 6 km lang sind. Alle Routen wurden mit einem eigenen Routensymbol flächendeckend ausgeschildert. Darüber hinaus wurden an geeigneten Stellen Rastplätze mit Info-Tafeln angelegt bzw. die Einstiegsstellen definiert. Eine Wanderkarte informiert über das Gebiet und den Streckenverlauf der einzelnen Themenrouten (s. Anlage). Als Besonderheit dieses Kooperationsprojektes konnte die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen aus Mitteln des Bodenordnungsverfahrens Rimbeck-Bühne und  durch eine Förderung durch die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken realisiert werden.

Weitere Informationen erhalten Sie über die Webseite der Stadt Osterwieck oder über das Forum „Outdooractive“.

 Es handelt sich um eine gebietsübergreifende und transnationale Kooperation zwischen LEADER-Regionen und vergleichbaren Partnerschaften in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen in Deutschland sowie einer LEADER-Region in Österreich.

Neben der LAG „Rund um den Huy“ sind auch die beiden anderen LAGn im Landkreis Harz an dem Projekt beteiligt. Weitere Kooeprationspartner sind die LEADER-Regionen „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“, „Osterode am Harz“ und „Westharz“ sowie die ILE-Region „Elm-Schunter“, allesamt aus Niedersachsen. Transnationaler Partner in Österreich ist die LAG „südburgenland plus“. Die LAG „Rund um den Huy“ hat im Zuge der weiteren Anbahnung die Lead-Partnerschaft für das Projekt übernommen.

Die Kooperationspartner in Deutschland haben sich zum Ziel gesetzt, z.B. die Erfahrungen der österreichischen LEADER-Region „südburgenland plus“ mit dem Einsatz von E-Bikes zur touristischen Entwicklung und Aufwertung der Region zu nutzen, um die Regionen im Harz und im Harzvorland noch besser als bisher touristisch aufzuwerten.

Im Gegenzug sollen die schwerpunktmäßig im Harz gewonnenen Erkenntnisse aus der Umsetzung der „Harzer Wandernadel“ als „Radler-Nadel“ im Südburgenland implementiert werden, um dort die touristische Wertschöpfung ebenfalls zu bereichern. Hier werden insbesondere die beteiligten Harzregionen ihr Wissen einbringen.

Die deutschen Regionen wiederum möchten an der Gesamtentwicklung teilhaben, zum einen durch den Einsatz der E-Bikes für die touristische und Freizeitnutzung, zum anderen durch die Ausweitung der Harzer Wandernadel zu einer „Radler Nadel“.

Darüber hinaus ist eine gemeinsame Vermarktung des „E-Bike-Paradieses“ sowohl in Österreich als auch in Deutschland über ein neu zu schaffendes Buchungsportal vorgesehen. Die Kooperationsvereinbarung wurde im September 2018 von allen beteiligten Partnern unterzeichnet. Im April 2019 begann mit der Einsetzung des Projektmanagements die Umsetzung des ersten Projektbausteines. Das Projekt ist für eine Gesamtdauer von 3 Jahren ausgelegt.

Weiteren Informationen zum Projekt finden Sie hier.