Freibad Hessen
Sanierung des Schimmbeckens, des Kinderbeckens und des Schwallwasserbeckens

Foto: Freibad Hessen e.V.
- Umsetzungszeitraum:
- 2025-2026
- EU-Fonds:
- ELER
- Handlungsfeld:
- 1. “ Lebensqualität in den Städten und Dörfern“
- Ort der Maßnahme:
- Hessen
- Trägerschaft:
- Freibad Hessen e.V.
Das Freibad Hessen existiert bereits seit 1931, wurde zwischenzeitlich vergrößert und umgebaut. Eine umfassende Sanierung fand in den Jahren 1993 und 1994 statt. Damals wurden in die vorhandenen Betonbecken GFK-Becken eingebaut, das Bad wurde mit der modernsten Filter- und Regeltechnik ausgestattet. Nach nunmehr 30 Jahren zeigt sich Sanierungsbedarf, sowohl für die Becken als auch für die technische Ausstattung. Speziell zeigen die Nähte zwischen den GFK-Bauelementen Ermüdungserschei- nungen, reißen und sind damit undicht. Es kommt zu Wasserverlusten, die sich in stark angestiegenen Betriebskosten bemerkbar machen. Versuche, die Nähte neu einzulamieren, haben keine dauerhaften Erfolge gebracht. Das Freibad ist in der Badesaison für viele Besucher, auch aus der Region, ein wichtiger Erholungs- und Freizeitort. Bei günstigen Witterungsbedingungen in der Saison kann mit ca. 8.000 bis 10.000 Badegästen gerechnet werden. Die Grundschule Hessen führt den obligatorischen Schwimmunterricht im Freibad durch. Das Freibad konnte vor der Schließung gerettet werden, da sich ein Förderverein um sämtliche Dienstleistungen wie Saisonvor- und Nachbereitung, Kassierung, Grünflächenpflege, Reinigungsleistungen kümmert.
Vorrangiges Ziel der Sanierungsmaßnahme ist die Verhinderung von Wasserverlusten, die durch die undichten Becken entstehen. Damit sollen auch die Betriebskosten reduziert werden. Die täglichen Wasserverluste liegen zwischen 15 und 20 m³ Wasser. Dabei sind es nicht nur die reinen Kosten für die Wasserbereitstellung, sondern auch die Kostenanteile für die Aufbereitung in Badewasserqualität, die zur Steigerung der Betriebskosten beitragen. Außerdem sind die Wasserverluste in der genannten Größenordnung auch ökologisch nicht vertretbar. Die Senkung der Betriebskosten ist vorrangiges Ziel der Sanierungsmaßnahme. Die Senkung der Betriebskosten ist auch elementares Interesse des kommunalen Trägers des Schwimmbades, es ist bedeutsam für den weiteren Erhalt des Schwimmbades. Es soll aber auch die Sicherheit für die Badegäste erhöht werden, da in bestimmten Bereichen der Becken rutschfeste Beläge eingebracht werden.
In die Becken (Schwimmbecken, Kinderbecken, Schwallwasserbehälter) soll eine PVC-Schwimmbadfolie eingebracht werden, die in mehreren Bahnen verlegt und verschweißt wird. Damit erfolgt eine grundhafte Sanierung der undichten Becken. Die PVC-Folie weist auch eine gewisse Elastizität auf, die gegenüber den starr miteinander laminierten GFK-Elementen von Vorteil ist, da die Rissbildungen in den Nähten zwischen den GFK-Elementen bedeutungslos wird. Bisher wurde in den letzten Jahren über den Rissbildungen aufwendig laminiert, bei mehreren hundert Metern Nähten auch sehr kostenträchtig und zeitaufwendig, leider auch nicht nachhaltig, da jedes Jahr vor Saisonbeginn die Maßnahme zumindest in Teilen wiederholt werden mußte. Des Weiteren werden alle Zu- und Abläufe aus dem Filterkreislauf aus und in die Becken sowie die Unterwasserscheinwerfer neu eingedichtet, auch hier wurden Undichtheiten festgestellt. Der Schwallwasserbehälter ist Teil des Filterkreislaufes, er ist in die Maßnahme mit einzubeziehen.